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Unterschätzte Gefahr für Katzen durch heiße Herdplatte

Wie mache ich den Küchenherd katzensicher?

Ein unbeaufsichtigter Küchenherd kann nicht nur für den Menschen, sondern gleichermaßen für Tiere eine Gefahr darstellen. Letzteres gilt vor allem dann, wenn Katzen in Ihrem Haushalt leben. Denn vor den geschickten Stubentigern ist fast keine Fläche sicher. Leicht kommt es bei Berührungen mit der heißen Herdplatte oder dem kochendem Wasser/Speise zu Verbrennungen. Ebenfalls sorgen vom Herd gestoßene oder gefallene Kochtöpfe samt heissen Inhalt nicht nur für eine Gefahr für die Katze. Schnell kann aus purer Neugierde des Stubentigers durch eine schreckhafte Reaktion ein wares Desaster werden. Viele von uns haben sicherlich schon einmal etwas ähnliches erlebt: Plötzlich erschrickt die Katze und flüchtet voller Panik und fegt dabei Teller, Tassen, Blumentöpfe und einfach alles was sich im Weg befindet auf den Boden.  Grund genug also jede noch so kleine Gefahrenquelle für die Katze abzustellen. Dieser Beitrag hilft Ihnen dabei, jenes Szenario zu vermeiden. Sie erfahren hier, wie Sie den Küchenherd katzensicher machen.

Katze küchenherd
(Symbolfoto: Von Africa Studio/Shutterstock.com)

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Planen Sie, sich eine Fellnase ins Haus zu holen, sollten Sie sich schon im Vorfeld Lösungen für Gefahrenquellen wie den Herd überlegen. Überlegen Sie sich und schreiben Sie sich auf, an welchen Bereichen sich ein Tier verletzen könnte. Danach können Sie sich Gedanken über etwaige Maßnahmen machen. Es muss sich hierbei nicht unbedingt um besonders umfangreiche und aufwendige Schritte handeln – oftmals reiche schon kleine Veränderungen im Haushalt aus, um eine Gefahr dauerhaft abzuwehren.

Bedenken Sie, dass ein junges Tier mitunter nicht dazu imstande ist, alle Oberflächen in der Küche zu erreichen. Dies verhält sich bei ausgewachsenen Katzen anders. Sie sind oftmals besonders agil und können auch auf höher gelegene Regale springen. Schließen Sie vom Verhalten eines Kittens also nicht auf die Eigenschaften eines erwachsenen Tiers. Auch bei jungen Stubentigern sollten Sie sich bereits an alle Vorsichtsmaßnahmen halten. So wirken Sie nicht nur Verletzungen entgegen, sondern Sie stellen gleichermaßen sicher, dass Sie sich selbst angewöhnen, beim Zubereiten von Speisen aufzupassen. Verletzungen in der Küche schließen Sie damit weitgehend aus.

Sind alte oder neue Modelle gefährlicher?

Katze springt auf Herd
Die Neugierde und der Erkundungsdrang ist bei Katzen durchaus ausgeprägt – Ein unachtsamer Sprung auf die eingeschalteten Kochplatten kann zu einem schmerzhaften Desaster führen – (Symbolfoto: Von Hadrian/Shutterstock.com)

Viele Katzenbesitzer fragen sich, von welchem Küchenherd mehr Gefahr ausgeht – von den älteren Herdplatten, die sich einfach durch das Aktivieren des entsprechenden Drehknopfs erhitzen, oder vom Induktionsherd, der erst nach dem Platzieren eines entsprechenden Kochtopfs warm wird. Pauschal lässt sich jene Frage nicht beantworten. Beide Modelle haben individuelle Vor- und Nachteile, wenn es um die Sicherheit der Haustiere geht.

So passiert es bei Induktionsplatten schnell, dass Katzen diese beim Überschreiten aus Versehen einschalten. Dies ist vor allem dann ein Problem, wenn sich ein Kochtopf mit Essen auf ihnen befindet. Sie müssen sich in diesem Fall also eine Maßnahme überlegen, um Tiere vom ungewollten Aktivieren des Geräts abzuhalten. Induktionsherde haben dafür den Vorteil, dass sie in nur kurzer Zeit auskühlen. Trotzdem können die Platten für einige Zeit nach deren Verwendung warm bleiben.

Ältere Modelle lassen sich nicht ganz so leicht wie Induktionsgeräte einschalten. Allerdings ist eine Aktivierung auch dann möglich, wenn sich kein Kochtopf auf ihnen befindet. Außerdem ist nicht immer ersichtlich, welcher Bereich gerade heiß ist. Dies stellt nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen eine Gefahr dar. Es kommt auf älteren Herdplatten also relativ häufig zu Verbrennungen. Verdeckten Sie nach deren Verwendung also am besten die Oberflächen, um jenem Szenario entgegenzuwirken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie um die Absicherung Ihrer Küche als Katzenbesitzer nicht herumkommen. Und dabei ist es ganz gleich, über welche Art von Küchenherd Sie verfügen. Informieren Sie sich über Gefahrenquellen und Methoden, Verletzungen zu verhindern.

Häufige Gefahrenquellen am Herd:

  • unbeabsichtigtes Einschalten der Herdplatten
  • Verbrennungen beim Berühren der heißen Oberflächen
  • Umkippen von Töpfen, bei einseitiger Belastung
  • Beschädigung einzelner Bestandteile des Herds bei zu hoher Krafteinwirkung

Die offensichtlichste Lösung: lassen Sie die Katze nicht in die Küche

Hierbei handelt es sich um eine offensichtliche und äußerst effektive Lösung. Verwehren Sie dem Stubentiger den Zugang zum Küchenbereich wenn Sie Speisen zubereiten. Dies ist aber leichter gesagt, als getan. Das gilt vor allem dann, wenn Sie eine offene Küche oder nur eine kleine Wohnung haben. In diesem Fall ist es mitunter nicht möglich, die Küche mit einer Türe von den anderen Räumen zu trennen.

Alternativ ist es möglich, räumliche Barrieren zu installieren. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass sie eine ausreichende Höhe haben. Bedenken Sie, dass Katzen geschickte Springer und Kletterer sind.

Stellen Sie Töpfe mit kalten Wasser auf den Herd

Haben Sie Tiere im Haus, lassen Sie heiße Herdplatten niemals unbedeckt. Vor allem nach dem Kochen wird auf diese Maßnahme oftmals vergessen. Dabei bleibt der Herd nach dem Zubereiten der Speisen für längere Zeit heiß. Menschen signalisiert dies bei modernen Geräten in der Regel ein Warnlicht. Katzen können dieses leider nicht deuten. Springen sie auf die heißen Oberfläche, kommt es schnell zu Verbrennungen an den Pfoten. Dies können Sie vermeiden, indem Sie Töpfe mit kaltem Wasser auf die warme Herdplatte stellen. Füllen Sie dies Behälter aber ausreichend an, sodass diese bei einseitiger Belastung nicht zu leicht verrutschen oder gar umkippen können.

Ist das Warnlicht erloschen und haben Sie sich selbst davon überzeugt, dass der Herd ausgekühlt ist, können Sie den Topf wieder herunternehmen. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass sie leicht durchzuführen und nicht mit zusätzlichen Ausgaben verbunden ist. Allerdings müssen Sie hier Ihre Gewohnheiten nach dem Kochen umstellen. Wollen Sie Verletzungen effektiv entgegenwirken, dürfen Sie nicht auf sie vergessen.

Den Herd vor unabsichtlicher Aktivierung schützen

Küchenherd katzensicher machen
Mhhhhmmm das riecht lecker…(Symbolfoto: Von Scharfsinn/Shutterstock.com)

Katzen sind neugierige Nasen. Sie erkunden nicht nur gerne alle Oberflächen in Ihrem Eigenheim, sondern bearbeiten bewegliche Kleinteile auch mit den Pfoten. In diesem Fall kommt es leicht zu einer unbeabsichtigten Aktivierung des Küchenherds. Dies kann verheerende und bisweilen sogar lebensgefährliche Folgen haben.

Daher sollten Sie den Bereich unbedingt vor einer unbeabsichtigten Aktivierung schützen. Sie haben dafür einerseits die Möglichkeit, die gesamte Herdplatte mit einer Abdeckhaube zu verdecken. Diese können Sie entweder kaufen oder selbst basteln. Für welche Variante Sie sich entscheiden, bleibt letzten Endes Ihnen überlassen. Andererseits können Sie das Gerät nach dessen Verwendung einfach vom Strom nehmen. In diesem Fall ist es ganz gleich, an welchem Knopf die Katzen drücken oder drehen – der Herd springt erst wieder an, wenn er mit Strom versorgt wird. Letztgenannte Variante erweist sich besonders dann, wenn Kinder im gemeinsamen Haushalt leben, als gute Lösung. Doch auch hier gilt: Die neue Angewohnheit muss Ihnen in Fleisch und Blut übergehen. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie nicht auf das Deaktivieren des Küchenherds vergessen. Voraussetzung für diese Methode ist außerdem, dass das Gerät separat über den Stromkasten steuerbar ist. Sollte beispielsweise der Kühlschrank mit ihm gekoppelt sein, ist das Ausschalten des Herds nicht möglich.

Fazit – setzen Sie rechtzeitig die richtigen Maßnahmen

Wollen Sie Ihren Stubentiger vor Verbrennungen auf dem Herd schützen, sollten Sie noch bevor Sie sich die Katze ins Haus holen, entsprechende Maßnahmen setzen. Wie Sie in den eigenen Wänden für Sicherheit sorgen, hängt vom Grundriss Ihrer Wohnung ab. Lässt sich die Küche beispielsweise mit einer Türe vom übrigen Wohnbereich trennen, können Sie den Katzen den Zugang zu ihr beim Kochen einfach verwehren. Anders verhält es sich bei besonders kleinen oder offen gestalteten Behausungen. In diesem Fällen müssen Sie sich andere Methoden überlegen.

Wollen Sie Ihre Katze beispielsweise vom unbeabsichtigten Einschalten des Küchenherds abhalten, können Sie den betreffenden Bereich abdecken. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, das Gerät nach dessen Benutzung vom Strom zu nehmen. Verbrennungen lassen sich durch das strategische Platzieren von Töpfen mit kaltem Wasser verhindern. Bei allen neuen Angewohnheiten gilt aber in erster Linie eines: Sorgen Sie dafür, dass Ihnen diese in Fleisch und Blut übergehen. Sie dürfen vor allem in offen gestalteten Haushalten nicht auf sie vergessen. Ansonsten gefährden Sie mitunter nicht nur die Katzen, sondern auch die Menschen. Im Zweifelsfall sollten Sie sich Rat bei einem Experten einholen. Er kann Ihnen Tipps zur nachhaltigen Erhöhung der Sicherheit von Mensch und Tier in den eigenen vier Wänden geben.